Kreisjugendring Fürth
Stresemannplatz 11
90763 Fürth
Telefon: +49 911 97 73 17 60
Mail: info@kjr-fuerth.de
Während der letzten U18-Wahl ist uns klar geworden, dass zusätzlich zum Ausprobieren, wie eine demokratische Wahl funktioniert es für Jugendliche wichtig ist zu erfahren, wie sie vertrauenswürdige und faktenbasierte Informationen erhalten, aufgrund derer sie ihre (politischen) Entscheidungen treffen können.
Jugendliche werden in ihrem Alltag und insbesondere in den Sozialen Medien ständig mit Inhalten, Aussagen und Informationen konfrontiert, die sie beeinflussen. In diesem Projekt erarbeiten sich Jugendliche, auf was sie in der heutigen Medienlandschaft achten sollten und wie sie Fake News erkennen und durchschauen können. So können sie sich ihre eigene Meinung bilden.
Der Kreisjugendring Fürth bot allen weiterführenden Schulen im Landkreis Fürth Fake or Real Workshops an, in denen Ihre Schüler:innen lernen bei Aussagen aus den Sozialen Medien genau hinzusehen. Dabei probierten die Jugendlichen beispielsweise aus, wie schnell und einfach Fake News erstellt werden können und fanden selbst heraus, welchen Quellen man vertrauen kann.
4 Schulen im Landkreis Fürth: 3 Mittelschulen, 1 Gymnasium
9 Klassen: zwei 8.Klassen, fünf 9.Klassen, zwei 10.Klassen
insgesamt 224 Schülerinnen und Schüler
Zeitumfang: insgesamt 26 Schulstunden
Zeitraum: Juli bis November 2024
Weitere 7 Workshops wurden bei uns angefragt. Wir bedauern es sehr, dass wir hier aufgrund von knappen zeitlichen und personellen Kapazitäten Absagen erteilen erteilen.
Jugendliche:
Wir wollten vor allem 8. und 9. Klassen ein Angebot zur Demokratiebildung machen, da politische Themen in den Lehrplänen oft erst in höheren Klassenstufen vorgesehen sind.
Auf Social Media Plattformen wie Instagram, TikTok, YouTube & Co aber auch in privaten Chaträumen - innerhalb von Messenger-Diensten - werden Jugendliche immer mehr mit Desinformationen und Verschwörungserzählungen konfrontiert. Diese verbreiten sich schnell über die sozialen Medien und haben insbesondere in Krisenzeiten (Pandemie, Krieg etc.) einen großen Zuwachs bekommen. Im Workshop erproben und diskutieren wir gemeinsam die niedrigschwellige Methode „Fake or Real", welche Jugendliche im Hinblick auf Desinformationen sensibilisiert. Hierbei lernen Jugendliche Wege kennen falsche Informationen zu erkennen, welche Stilmittel bei Fake News benutzt werden und erstellen eigene Fake News.
Verschiedene Nachrichten und Meldungen aus dem Netz werden ausgedruckt und aufgehangen.
Die Jugendlichen bekommen Wäscheklammern, welche auf der einen Seite mit „Fake" und auf der anderen Seite mit „Real" beschriftet sind. Sie können zuerst selbst „nach Bauchgefühl" ihre Klammern setzen.
Danach wird in Kleingruppen recherchiert, jede Gruppe wird Experte für ein paar der Meldungen und versucht möglichst viel dazu heraus zu finden: Wer hat dies geteilt? Was sind Motive dafür so etwas zu posten? Welche technischen Hilfsmittel wurden genutzt? Wie werden Emotionen ausgenutzt um für eine hohe Reichweite und viele Klicks zu sorgen? Dafür befinden sich auf den Ausdrucken kleine Hinweise und praktische Tipps, welche zu einem schnellen Rechercheergebnis führen. Jugendliche können z.B. auf einer Faktencheckerseite auf Instagram oder TikTok Hintergründe zur entsprechenden Meldung finden oder die Google-Rückwärtssuche und Apps zur Bildmanipulation selbst ausprobieren. Dabei sammeln die Jugendlichen weitere praktische Tipps und Tricks zum Erkennen von Fake News.
Am Schluss wird gemeinsam aufgelöst und über wichtige Erkenntnisse gesprochen....
... und die Schüler:innen präsentieren ihre selbsterstellten Fake News.
04.07.2024: Mittelschule Zirndorf, Klasse V1
16.07.2024: Mittelschule Oberasbach, 8.Klasse
16.07.2024: Mittelschule Oberasbach, 8.Klasse
25.07.2024: Mittelschule Cadolzburg, Klasse V1
21.11.2024: Gymnasium Stein, 9. Klasse
21.11.2024: Gymnasium Stein, 9. Klasse
21.11.2024: Gymnasium Stein, 9. Klasse
22.11.2024: Gymnasium Stein, 9. Klasse
22.11.2024: Gymnasium Stein, 9. Klasse
Die abwechlungsreichen und an den Interssen der Jugendlichen orientierten Methoden, wie die Games und der kreative Einsatz von Medien, ermöglichte den Schüler:innen vielfältige Erfahrungen und Einblicke zum Thema Fake News.
Die Jugendlichen
Sehr positive Rückmeldungen erhielten wir auch von den Lehrkräften.